Schon mal gehört?
Mein erster Gedanke als ich diese Bezeichnung damals das erste Mal gehört habe war: „Danke, hier brauche ich keine Tipps, meine Kinder sind eh schon aus den Windeln raus.“ 😅
Dabei hat das tatsächlich etwas mit Haarpflege, bzw. mit dem (nicht) Haare waschen zu tun.
Genauer gesagt mit dem Haare waschen ohne Shampoo.
Daher auch der Ausdruck „no (Sham)poo“.
Ganz ehrlich? Als ausgebildete Friseurin eine echte Horrorvorstellung für mich. Besonders der Gedanke, alle meine Kund*innen, denen ich den Kopf verwöhne, waschen jetzt ihre Haare nicht mehr richtig. (Wenn Du verstehst, was ich hiermit andeuten will, ohne mich in „schmutzigen“ Details verlieren zu wollen 🙈)
Aber natürlich wäre ich nicht ich, wenn ich mich damit nicht genauer auseinandergesetzt hätte! Denn meistens steckt hinter solchen Trends eine Idee, die nicht so verkehrt sein kann.
Gründe „no poo“ in Betracht zu ziehen können der Wunsch sein, auf aggressive oder schädliche Inhaltsstoffe in Shampoos zu verzichten. Oder es bestehen Unverträglichkeiten gegen einen Inhaltsstoff, den man ausschließen möchte.
Der Inhaltsstoffdschungel der modernen Haarwaschprodukte ist meist sehr unübersichtlich und die Listen auf den Shampoo Flaschen dafür umso länger.
Das macht es nicht leicht, auf bestimmte Stoffe zu verzichten oder einen einzelnen herauszufinden, der nicht vertragen wird.
Wenn man dann echt verzweifelt, weil überhaupt gar nichts mehr funktioniert und die Kopfhaut immer mehr zickt, kann es tatsächlich helfen, bei 0 anzufangen:
Das bedeutet: Kein Shampoo, keine Pflegeprodukte mehr. Nur noch lauwarmes Wasser.
Die Fürsprecher*innen der no poo Methode gehen davon aus, dass Wasser alleine ausreicht, um das Haar zu reinigen und sich die Kopfhaut nach kurzer Zeit darauf einstellt, nur so viel Talg zu produzieren, wie nötig ist.
Denn der Überschuss an Talg, der für fettiges Haar verantwortlich ist, käme daher, dass aggressive Tenside in Shampoos die Kopfhaut so sehr austrocknen, dass sie über- reagiert und dadurch über produziert. =Die Haare sind schnell fettig.
Ich habe im Internet viele Erfahrungsberichte dazu gelesen, die bestätigen, dass sich das alles nach einigen Wochen einpendeln kann und man sich daran gewöhnen kann.
Im Detail funktioniert die Haarwäsche dann tatsächlich einfach ohne Shampoo oder sonstiges:
Lauwarmes Wasser, Haar und Kopfhaut während dem spülen massieren, fertig. Meist wird die Nutzung einer Naturborstenbürste empfohlen, um den pflegenden Talg der Kopfhaut in Längen und Spitzen zu kämmen. Das soll dann Conditioner und Co. überflüssig machen.
Aus eigener Erfahrung kann ich dazu nichts sagen, denn testen möchte ich das an mir nicht.
Dafür liebe ich viel zu sehr duftig leichtes Haar und meinen Shampooder.
Für mich ist die Haarwäsche auch eine Art Ritual und gehört für mich in den Bereich Achtsamkeit. Denn hier bin ich ganz bei mir und kümmere mich ausschließlich um mich.
Außerdem bieten gute Produkte mit hochwertigen Inhaltsstoffen viele Vorteile: So spenden sie Feuchtigkeit, befreien die Kopfhaut von Ablagerungen und können durch Öle pflegen und geschmeidig machen.
Falls aber auch Du Schwierigkeiten mit Tensiden oder bestimmten Inhaltsstoffen in Reinigungsprodukten hast, aber nicht auf richtig duftig sauberes Haar verzichten möchtest, kann ich Dir die Verwendung von duftfreier Pflege mit wenigen Inhaltsstoffen empfehlen.
Auf das Wesentliche konzentriert und mit möglichst milden und nicht reizenden Zutaten, wie es der Shampooder duftfrei ist.
Eine weitere gute Alternative zur Haarwäsche mit Shampoo bietet auch die Haarreinigung mit Pflanzenpulvern.
Mehr darüber erfährst Du in meinem nächsten Beitrag!
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