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AutorenbildJessica Mergel

Detox fürs Haar

Wir wünschen uns glänzendes, kräftiges und gesundes Haar.

Klar, hier spielen eine ausgewogene Ernährungsweise und ein gesunder Lebensstil eine große Rolle.

Aber nicht nur, denn auch die richtige Pflege, und vor allen Dingen das richtige Maß an Pflege, tragen entscheidend dazu bei.


Ein einfaches Beispiel:

Draußen wird es kälter, wir tragen Schals, Mützen und heizen ordentlich die Wohnräume.

Und was machen unsere Haare? Sie trocknen aus, fliegen gefühlt in alle Richtungen und kleben elektrisch überall dort, wo wir sie eigentlich nicht haben wollen. Von geschmeidiger Mähne keine Spur.

In aller Regel greifen die Meisten von uns direkt zu Öl, Haarbutter und noch reichhaltigerer Pflege.

Komischerweise wird es dadurch aber nicht besser, sondern oft laden sich die Haare noch schlimmer auf. Und auch das nächste zusätzliche Serum bringt ebenfalls keine Besserung.

Irgendwann beginnt dann auch noch die Kopfhaut zu schuppen oder der Ansatz wird fettig. Während die Haare immer noch fröhlich vor sich hin knistern und demnächst mit ihrer elektrischen Ladung eine Glühbirne zum Leuchten bringen könnten.

Ganz schöner Mist, wenn man einen so gut gefüllten Badezimmerschrank hat, aber nichts davon zu helfen scheint.


Und jetzt verrate ich Dir etwas:

Die Haare können auch austrocknen und sich elektrisch aufladen, wenn Du zu viel pflegst!

Krass, oder?

Und durch das zu viel an Pflege, zickt dann gerne auch noch die Kopfhaut, was sich dann durch jucken, Schuppen, Trockenheit, Rötungen oder auch fettigen Ansätzen äußern kann.


Warum das so ist?

Weil die viele Pflege quasi die Poren der Kopfhaut und auch der äußeren Haarschicht „verstopft“.

Es macht vereinfacht gesagt die Oberfläche dicht. Es kann nichts mehr hinein, und andere Stoffe, die die Haut loshaben will, können nicht mehr abtransportiert werden.

Ein ganz schöner Teufelskreis.


Hier spielt auch wieder der pH-Wert eine große Rolle. Aber dazu habe ich bereits an anderer Stelle einen Blog Artikel geschrieben. Hier soll es jetzt um die Schlacken und die damit verbundenen Ablagerungen auf der Kopfhaut gehen.

Denn diese sollten dringend runter von der Haut!

Das Haar entsteht schließlich unter der Kopfhaut in den Haarwurzeln. Um gesund wachsen zu können, sollte es sich dann nicht erst „mühevoll“ durch verstopfte Poren an die Oberfläche kämpfen müssen. Und auch für den Abtransport von Schweiß, Fett und Ablagerungen wie Feinstaub und anderen Umweltbelastungen die sich ablagern, ist ein funktionierendes Hautsystem wichtig. Nur so wächst das Haar gesund und fällt nicht verfrüht aus.


Klar kannst Du jetzt geschockt und in Panik teure Seren und Tonikums kaufen mit dazugehöriger Massagebürste oder sonstigen Kram.

Du kannst aber auch einfach zu Hausmitteln greifen und mit minimalistischen Zutaten Deine Kopfhaut von überschüssigen Ablagerungen befreien.

Ich bevorzuge den zweiten Weg. Aus einem einfachen Grund:

Das „zu viel“ auf der Kopfhaut soll weg. Und das erreiche ich mMn. schlecht mit der nächsten geballten Ladung an Inhaltsstoffen, die die Mittelchen meistens enthalten.

Also ab in die heimische Küche. Denn hier findest Du meist alles was Du brauchst. Oft sogar aus regionaler Herstellung.


Trommelwirbel…

Hier kommt das große kleine Geheimnis, Deine Kopfhaut zu befreien und tiefenrein zu bekommen:

Natron

Ernüchternd irgendwie, oder?

Keine exotische und unaussprechliche Zutatenliste, einfach nur Natron.


Natron ist basisch und gleichzeitig entfaltet es einen leichten Peeling Effekt, da es sich in Wasser nicht auflöst. (Daher fühlen sich Natronhaltige Deocremes auch etwas rau auf der Haut an)

Es entsäuert die Haut und reinigt auf natürliche Weise. Ein basisches Peeling für Deine Kopfhaut also.


Diese Vorteile kannst Du ohne großen Aufwand für Deine Zwecke nutzen:

Mische ein mildes Naturkosmetik Shampoo mit 1 oder 2 TL Natron 🛒und massiere das Ganze sanft aber gründlich in die nasse Kopfhaut ein. Für einen noch intensiveren Effekt, kannst Du es auch 1-2 Minuten einwirken lassen.


Ich mache das Folgendermaßen:

Ich wasche mein Haar zuerst wie gewohnt mit Shampooder um groben Schmutz zu entfernen und benutze dann für den zweiten Durchgang einen halben Teelöffel Shampooder, den ich zuvor im Schälchen mit knapp 2 Teelöffeln voll Natron vermischt habe.

Der Shampooder ist durch die Pulverform wie geschaffen dafür.

Der Shampooder emulgiert das Ganze im nassen Zustand perfekt im Haar auf. So lässt sich das Natron einfacher verteilen und es verbindet sich besser mit der Kopfhaut, um dort seine Wirkung entfalten zu können.

Nachdem ich die Mischung ausgiebig auf dem Kopf verteilt habe, spüle ich

gründlich mit lauwarmem Wasser aus.


Im Anschluss direkt eine reichhaltige Haarkur verwenden, da das Haar diese jetzt perfekt aufnehmen kann!

Zum Abschluss einen Conditioner verwenden, um den pH Wert auszugleichen.

Das gibt zusätzlich Glanz und Geschmeidigkeit und schließt die Pflege der Haarkur perfekt im Haarinneren ein.


Wenn Du stark zu Schuppen neigst und die Natronwäsche keine Abhilfe schaffen konnte, gib bei der nächsten Haarwäsche 1-2 Tropfen Teebaumöl zu Deinem Shampoo. Das wirkt zusätzlich gegen Pilze und ist antiseptisch. Dies ist auch als dauerhafte Behandlung geeignet.


Weniger ist mehr:

So eine Detox Kur wirkt Wunder, aber nur, wenn du es nicht übertreibst. Einmal pro Monat ist genug.


Bitte nur auf intakter/gesunder Kopfhaut anwenden.


So können Haar und Kopfhaut durchatmen und sind auch wieder aufnahmefähig für eine gute Pflege!



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